Architektur

Architektur unseres Mehrgenerationenprojektes

Gemeinsam wohnen, austauschen, sich unterstützen und doch jeder mit der Möglichkeit sich in seinen privaten Wohnraum zurück zu ziehen - alle diese Wünsche spiegeln sich im Entwurf des Ingenieurbüro Herrmann wieder!Auch wenn sich die Planung inzwischen natürlich weiterentwickelt hat, so sind die Grundzüge des Ursprungsentwurfs immer noch so präsent, dass wir ihn hier stehen lassen.
Modell GeWoWa Ing. Büro Herrmann Ansicht Bürgermeister-Willinger-Straße
Modell Architekturentwurf: Ansicht Bürgermeister-Willinger-Straße

Städtebau

Unser städtebauliches Konzept sieht einen differenzierten,  maßstäblichen Baukörper vor, der nicht als ‚hermetischer Block‘ in Erscheinung tritt. Dadurch gelingt unter Aufnahme verschiedener Bezüge des direkten Umfeldes (z.B. Baufluchtlinien, öffentliche Parkräume, etc.) eine rücksichtsvolle Einordnung des neuen Baukörpers in die bereits vorhandene Umgebung des Baugebiets ‚Walldorf Süd‘, sowie des geplanten Neubaugebiets Walldorf Süd-2.Bauabschnitt. Das neue Mehrgenerationen-Wohngebäude verfügt auch typologisch als erstes seiner Art über zwei Gemeinschaftshöfe, um die -auch in ihrer Höhenstaffelung- unterschiedliche Wohnungstypen ringförmig angeordnet sind.

Außenraum und Grünraum


Besonderes Augenmerk wird bei der gestalterischen Einbettung auf alle Freiräume gelegt, die damit zu einem wesentlichen Charakteristikum der gemeinschaftlichen Wohnform werden. Im Sinne einer ‚offenen‘ und einladenden Anlage werden lediglich die privaten Eigengärten der Wohnungen im Erdgeschoss klar abgegrenzt (so dies gewünscht ist). Die Balkone der Wohnungen im 1. und 2. Obergeschoß sind mit großzügigen Pflanzbecken (à la Harry Glück) ausgestattet, die über deren Bepflanzung durch die BewohnerInnen für eine tolle Freiraumqualität ohne eigenen Garten sorgen. Ergänzend dazu werden für alle um den südlichen Hof auf einer großzügigen gemeinsamen Dachterrassen weitere grüne Freiflächen angeboten, die gemeinschaftlich genutzt werden können (z.B. Kräutergarten, Grillen & Chillen etc.). Alle Dächer sind extensiv begrünt. Ob wir zusätzlich eine Photovoltaikanlage auf der Dachfläche unterbringen wollen prüfen wir gerade aktuell.
Modell GeWoWa Ing. Büro Herrmann Aufsicht Erdgeschoss
Modell Architekturentwurf: Aufsicht Erdgeschoss
Modell GeWoWa Ing. Büro Herrmann Aufsicht 1. OG
Modell Architekturentwurf: Aufsicht 1. OG

Eingangserschließung

Der Haupteingang zum Gemeinschaftswohnhaus liegt im Nord-Westen an der Bürgermeister-Willinger-Straße. Ein Nebeneingang vom Parkplatz im Nord-Osten, sowie ein Nebenausgang ins Grün und zum gemeinsamen Fahrradabstellplatz nach Süd-Osten sorgen für eine optimale und kurzläufige Erreichbarkeit aller Außen- und Innenräume. Die Hauseingangstüren selbst bilden neben den Eigengarten-Zäunen die klare Grenze zwischen Öffentlichkeit und Hausgemeinschaft im Erdgeschoß, wie wohl (geladene) Gäste immer willkommen sind. Über eine zentrale Erschließung in der Mitte der Anlage (Treppen und Lift) können alle Obergeschoße direkt und barrierefrei erreicht werden. Zu den Wohnungseingängen selbst gelangt man im Erdgeschoß über die beiden Höfe und im 1. und 2. Obergeschoß über die umlaufenden Galerien.

Wohnungen und Wohnformen

Die dargestellten Wohnungstypen sind im Sinne der Flexibilität und Flächeneffizienz modular aufgebaut. Die einzelnen Einheiten sind kompakt und funktional zugeschnitten und basieren auf einem Grundmodul von knapp 50m ² Netto-Nutzfläche (NNF). Ökonomie und Sparsamkeit in der Wohnfläche sind wesentlich für das gemeinschaftliche Konzept, das auf Kommunikation und gemeinsame Nutzung mit großem Mehrwert für alle als Teil des Lebens setzt. In der aktuellen Planung sind  23 verschiedene Wohneinheiten abgebildet. Dabei gibt es Maisonetenartige Wohnungen und eingeschossige Wohnungen, 2 Zimmer Wohnungen plus Bad, aber auch 5 Zimmerwohnungen plus Bad und Gäste-WC - an die verschiedenen Bedürfnisse von Famillien und Singles ist also gedacht.
Modell GeWoWa Ing. Büro Herrmann Aufsicht 2. OG
Modell Architekturentwurf: Aufsicht 2. OG
Skizze GeWoWa Ing. Büro Herrmann Artrium

Gemeinschaft

Die beiden Hofgemeinschaften umschließen einen ‚lauteren Hof‘ im Nordwesten und einen ‚leiseren Hof‘ im Südosten.
Der (Jung-)Familienhof soll zumindest teilweise über eine weichen Bodenbelag verfügen. Außerdem ist hier auch in der aktuellen Planung ein gemeinschaftlicher Radabstellraum geplant.
Der ruhigere Hof ist durch etwas mehr Grün, ein interessantes Licht- und Schattenspiel, eventuell erhält er auch einen gemütlichen Kachelofen, der zum stillen und entspannenden Aufenthalt einlädt. Die Zone zwischen den beiden Höfen kann je nach allgemeinem Wunsch geöffnet oder geschlossen werden und bietet so die Möglichkeit der im Alltag willkommenen Trennung. Auf jeden Fall entsteht hier eine tolle wetterunabhängige Fläche für gemeinschaftliche Aktivitäten und Austausch!
Bei geselligen Veranstaltungen und Hoffesten hingegen ist auch die Galerie bzw. ‚die Brücke‘ zwischen den beiden Höfen geöffnet und bietet damit ein idealen Raumangebot zum Anteilnehmen und Beobachten. Auf dem Dach profitiert die ganze Hausgemeinschaft von einem Sonnendeck, sowie einer Gemeinschaftskochzeile und einem Raum der Stille.
Im Erdgeschoß ist ein ‚Treff‘ direkt neben dem Haupteingang und zur Bürgermeister-Willinger-Straße orientiert als (auch mögliche anmietbare) Schnittstelle zur Walldorfer Öffentlichkeit angeordnet. Das partielle Untergeschoss bietet neben großzügigen Einlagerungsräumen und der Haustechnik auch eine (Rad-) Werkstatt.

Parkplatz

Je nach Größe der Wohneinheit sind ein bis zwei PKW-Abstellplätze zur der Wohnung gehörig (unter 50qm-Wohnfläche ein Abstellplatz, darüber zwei).  Ein Teil davon ist als sog. Carport mit Flugdach geplant, der Rest mit grasbewachsenen Rasengittersteinen.

Konstruktion & Fassade

Das neue Generationen-Wohnhaus ist als Stahlbetonskelett (Stützen, aussteifende Scheiben und Decken) konzipiert und stellt damit ausreichend Speichermasse für Sommer und Winter sicher. Die Fassade ist in massivem Mauerwerk mit außenliegender Wärmedämmung als Putzfassade geplant. Der Passivhaus-Standard ist vorgegeben bzw. versteht sich von selbst, obwohl die beiden Höfe als Klimapuffer, sowie die allgemeine Erschließung nicht dazu gehören.


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